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Arbeitslosigkeit macht krank

Es ist ein Trauerspiel, dass viele Menschen in Deutschland quasi dazu gezwungen werden arbeitslos zu sein, weil es nicht genügend Arbeitsplätze gibt. Eigentlich ja doch, aber die Firmen möchten ja lieber Menschen für weniger Geld einstellen. Das kommt natürlich viel billiger, wenn man mehrere Mitarbeiter auf 450 Euro Basis einstellen kann, anstatt die gleiche Menge für den normalen Tarif unter Vertrag zu nehmen. Da macht es dann auch nichts, wenn die Mitarbeiter nach spätestens drei Monaten die Firma verlassen müssen, weil die Firma sie sonst einstellen müsste, wenn man sie länge beschäftigen würde, denn es gibt ja immer wieder neue arbeitssuchende Menschen, die man für den gleichen Lohndumping-Tarif einstellen kann. Natürlich auch wieder nur befristet.

Dabei ist die Arbeitslosigkeit so ziemlich eines der schlimmsten Dinge, die den Menschen passieren kann. Während man in vielen Teilen der Erde auf der Straße lebt, gibt es in Deutschland ja wenigstens noch die Möglichkeit Arbeitslosengeld bzw. Hartz IV zu bekommen, wobei der Hartz-IV-Satz nicht gerade sehr hoch ist und daher auch ein wenig an Armut erinnert. Mit Hartz IV kann man zum Teil gerade so noch überleben, irgendwelche kleineren „Luxusartikel“, sind bei vielen Familien schon nicht drin, während andere irgendwelche Schlupflöcher entdecken und damit so viel Arbeitslosengeld bekommen, dass es sich für sie überhaupt nicht mehr lohnt arbeiten zu gehen. Sie leben davon zum Teil noch besser, als andere Menschen die arbeiten gehen.

Hart IV Armut für die Masse

Aber diejenigen von ihnen, die gerade mal den Mindestsatz bekommen, haben es besonders schwer, denn wie soll man versuchen sich für ein Bewerbungsgespräch neue Kleidung oder sich eine Frisur zu leisten, wenn man am Ende des Monats kein Geld mehr übrig hat, weil das berechnete Arbeitslosengeld nicht länger reicht? Und wie soll man zum Teil noch dazu kommen, mit den Freunden wenigstens einen Kaffee trinken zu gehen, wenn man das Geld eigentlich dafür braucht mit dem Bus zu fahren? In den vielen Erfahrungen mit der Arbeitsagentur für Arbeit liest man oft Schlimmes zu den Erlebnissen beim „Arbeitsamt“.

Arbeitslose haben es zudem nicht sehr leicht, weil sie von den Mitarbeitern des Arbeitsamtes immer und immer wieder das Gefühl vermittelt bekommen nichts wert zu sein und werden von ihnen in irgendwelche Maßnahmen gesteckt, damit sie aus der Statistik verschwinden. Dabei spielt es zunächst keine tiefergehende Rolle, ob man für diese Maßnahme geeignet ist, oder ob sie einem im Leben irgendwie weiterhelfen würde, Hauptsache, man taucht nicht mehr in der Statistik auf wie verschiedene Bloggerin darunter Verenas 2te-chance berichten.

Andere Möglichkeiten, die Arbeitslosen aus der Statistik verschwinden zu lassen, werden von vielen Mitarbeitern der Arbeitsagentur auch wahrgenommen, wie etwa Minijobs. Befristete Arbeitsstellen sind zwar nicht gut bezahlt und die Arbeitslosen müssen zum Teil sogar unbezahlte Arbeitsstellen annehmen, bei denen sie also weiterhin nur den Hartz-IV-Satz bekommen, aber sie tauchen eine Zeit lang nicht in der Statistik auf und man hat wirklich den Eindruck, dass es den Mitarbeitern nur darum geht. Außerdem werden den Arbeitslosen zum Teil Jobs zugewiesen bzw. angeboten, auf die sie sich bewerben sollen, aber die sie gar nicht machen möchten. Wenn man das aber nicht tut und auch nicht zu den Maßnahmen geht, dann bekommt man Sanktionen oder im schlimmsten Falle eine komplette Sperre!

Man wird aber auch gerne von anderen Menschen als „nichts“ betrachtet, weil man einfach nicht so viel geleistet hat wie sie, aber was will man machen, wenn die Firmen einen nicht langfristig einstellen wollen, die Mitarbeiter vom Arbeitsamt einem nicht helfen einen Arbeitsplatz zu finden und die finanziellen Aussichten in etwa so erfolgversprechend sind, wie mit Torten und Eiskrem abzunehmen?